Reisterrassen und Karstberge in Guanxi – Reiseplanung:
Für die Reise zu den Reisterrassen und Karstbergen in Guangxi waren fünf Tage geplant. Die Anreise nach Guilin, unserem Ausgangspunkt, erfolgte mit dem Flugzeug, von Shanghai aus.
Von unserer Unterkunft in Guilin organisierten wir Ausflüge zu den Longji Reisterassen und nach Yangshuo.
Die Reise ist grundsätzlich das ganze Jahr über möglich. Für einen Besuch der Reisfelder eignen sich aber die Sommer- und Herbstmonate am besten.
Die Stadt Guilin:
Bei der Ankunft in Guilin war es schon spät und bereits dunkel, so dass für den Abend nur noch der Check-In im Hotel, ein Abendessen und die Planung der kommenden Tage auf dem Programm stand.
Der nächste Morgen begann verregnet und wolkenverhangen. Um den Vormittag trotzdem sinnvoll zu nutzen, beschlossen wir, die „Reed Flute Cave“ zu besichtigen. Der Name der Höhle stammt von einem Schilf, welches zum Flötenbau genutzt wurde.
In der Höhle finden sich Stalaktiten, Stalagmiten und ein See. Die Höhle wird bei jeder Führung künstlerisch ausgeleuchtet. Nach der Führung hatte der Regen aufgehört und die Bewölkung etwas aufgelockert.
Der Elefantenrüsselberg ist auch begehbar. Von oben kann man einen herrlichen Blick auf die Stadt und die umliegenden Karstberge genießen.
Tagesausflug zu den Longji Reisterrassen:
Für den kommenden Tag haben wir vom Hotel eine Tagestour zu den Longji Reisterrassen organisieren lassen.
Sie liegen etwa 100 Kilometer nördlich von Guilin und eignen sich hervorragend für einen Tagesausflug.
Die Frauen zeigen hier Vorführungen ihrer Kultur in traditionellen Gewändern. Sie kennzeichnen sich durch turbanartige Frisuren mit extrem langen Haaren.
Gegen Mittag erreichten wir die Longji Reisterrassen über den Ort Pingan. Hier kann man sich noch mit Snacks, Getränken oder Souvenirs eindecken. Ein sicherlich nicht alltägliches Erinnerungsstück ist der aus Jade gefertigte Räucherspeck. Anschließend machten wir uns an den Aufstieg zu den Terrassen. Die Wanderung dauert etwa zwei Stunden.
Am Gipfel des Berges gibt es mehrere Aussichtspunkte und Möglichkeiten die Wanderung fortzusetzen. Auch mehrtägige Wanderungen sind möglich. Übernachtungsmöglichkeiten werden im Dorf Pingan angeboten.
Auch die Tier- und Pflanzenwelt fühlt sich rund um die Reisterrassen wohl. Neben Hühnern und Katzen kann man hier auch tropische Schmetterlinge und Pflanzen mit prächtigen Blüten vorfinden.
Bootsfahrt auf dem Li Fluss durch die Karstberge von Guangxi:
Ein absolutes Muss, wenn man Guangxi bereist, ist eine Bootsfahrt auf dem Li Fluss von Guilin nach Yangshuo. In diesem Abschnitt führt der Fluss durch den malerischsten Teil der Karstlandschaft.
Fahrten können in den meisten Hotels gebucht werden. Losgeschippert wird direkt an einem kleinen Anleger am Fluss in Guilin.
Besonders in den Sommermonaten und zu Nationalfeiertagen reihen sich die Ausflugsschiffe meist wie an einer Perlenkette den Flusslauf entlang.
Ruhig geht die Fahrt dahin. Von Guilin nach Yangshuo benötigen die Ausflugsschiffe zwischen dreieinhalb und vier Stunden.
Wer mehr Zeit mitbringt kann unterwegs eine Pause einlegen oder einen Abschnitt mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen.
Informationen zu den verschiedenen Optionen kann man auf der „Li River Cruise“ Seite finden.
Auf diesem Abschnitt des Li Flusses passiert man auch die berühmte, auf dem 20 Yuan Schein abgebildete Bergformation.
Vergleicht man die Zeichnung und das Original, so kann man eindeutig die Gemeinsamkeiten entdecken.
Fahrt mit dem Bambusfloß in Yangshuo:
In Yangshuo angekommen stiegen wir vom Ausflugsschiff auf ein Bambusfloß um und statteten den Kormoranfischern einen Besuch ab.
Kormoranfischen hat in der Provinz Guangxi eine lange Tradition. Trainierte Kormorane werden am Li Fluss auch heute noch zum Fischfang eingesetzt.
Vom Wasser aus, speziell von den Bambusflößen aus, kann man die atemberaubende und faszinierende Landschaft wunderbar auf sich wirken lassen.
Schwungvoll und extrem wackelig wird es, wenn die Flöße die Stromschnellen hinuntergleiten. Hier kann es schon mal vorkommen, dass ein Passagier über Bord geht und nass wird.
Mit dem Bus wurden wir nach dem Ausflug wieder zurück nach Guilin gebracht. Die Fahrt dauert eine gute Stunde und wir erreichten die Stadt bei Sonnenuntergang.
Den Abend ließen wir bei einem Spaziergang am Shan See gemütlich ausklingen.
Auf dem Weg um den See schauten wir uns zum Abschluss unserer Reise noch die beiden Pagoden, die kleinere Mond- und die größere Sonnenpagode an.
Besonders nachts, wenn die beiden Pagoden beleuchtet werden und die modernen Gebäude der Stadt in der Dunkelheit verschwinden, fühlt man sich in der Zeit zurückversetzt.
Fazit:
Eine Reise zu den Reisterrassen und Karstbergen in Guanxi gehört zu den empfehlenswertesten Touren in China.
Neben Kultur und Tradition kann man auch in atemberaubende Landschaften eintauchen und viel Neues entdecken.
Je nach Jahreszeit ist das Erscheinungsbild, besonders der Reisterrassen, ein völlig anderes. Am schönsten wirken sie im Spätsommer und Herbst.
Auch die Städte Guilin und Yangshuo sind sehenswert, allerdings auch sehr auf den Tourismus ausgelegt und daher besonders im Sommer stark überlaufen.
Dennoch bieten sie einen hervorragenden Ausgangspunkt, um die faszinierende Landschaft zu entdecken.
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