Rundreise Sizilien – Reiseplanung:
Für die Rundreise auf der Insel Sizilien waren acht Tage geplant. Die Anreise nach Catania, dem Ausgangspunkt der Tour, erfolgte mit dem Flugzeug, von Deutschland aus.
Um die Fahrzeiten zu den Ausflugszielen so kurz wie möglich zu halten, habe ich Unterkünfte in Ragusa, Cefalú, Nicolosi und Castelmola reserviert.
Die beste Reisezeit für einen Urlaub auf der Insel ist zwischen Mai und Mitte Oktober. Wer eine Besteigung des Ätna, dem höchsten aktiven Vulkan Europas plant, sollte sich in jedem Fall warme und wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk einpacken.
Ankunft auf Sizilien:
Für die Dauer des Aufenthalts habe ich am Flughafen von Catania einen Mietwagen mit Versicherung über Rentalcars.com reserviert. Auf Grund der teils äußerst engen Straßen und Gassen sowie der Straßenbeschaffenheit außerhalb der Städte ist ein Versicherungsschutz durchaus ratsam.
Von Catania aus fuhren wir zu unserer ersten Unterkunft, dem Hotel Giardino Sul Duomo in Ragusa. Ragusa ist eines der sehenswerten Barockstädtchen im Süden der Insel, die zum Welterbe der UNESCO gehören.
Das Hotel liegt nur wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt. Frisch zubereitetes, leckeres Frühstück wird im angrenzenden Wintergarten serviert. Hier waren wir für zwei Übernachtungen untergebracht.
Ragusa:
Der Blick von der Umgehungsstraße auf das Städtchen Ragusa. Die Altstadt selbst kann man bequem zu Fuß erkunden. Auf Grund der teils engen Gassen ist Autofahren nicht unbedingt ratsam.
Auch vom Garten der Unterkunft kann man das herrliche Panorama genießen. Im Zentrum finden sich zahlreiche kleine Läden und Restaurants. Hier kann man den Abend wunderbar ausklingen lassen und die sizilianische Küche genießen.
Noto:
Östlich von Ragusa liegt Noto, ein weiteres Städtchen im barocken Baustil. Leider war das Wetter an diesem Tag nicht optimal, dennoch laden die Straßen und Gassen auch hier zum Flanieren ein. Die dunkle Wolkendecke sorgt für eine einmalige Stimmung.
In Noto sollte man sich auf jeden Fall die Kathedrale ansehen und einen Blick vom Turm aus über die Dächer genießen.
Der Dom und das Rathaus von Noto sind beides Bestandteil des Welterbes der UNESCO.
Bunt sieht es in den Souvenirshops aus. Kleine Andenken aus Keramik werden hier in allen erdenklichen Farben angeboten.
Jährlich im Mai findet das Festival Infiorata di Noto statt. In dieser Zeit sind überall in den Straßen der Stadt herrliche und aufwendig gestaltete Blumenarrangements zu bestaunen.
Modica:
Westlich von Noto befindet sich Modica ein weiteres, sehenswertes Städtchen im barocken Stil. Einen Besuch beider Städte kann man gut an einem Tag schaffen.
Einen besonders imposanten Anblick bietet die Kirche San Giorgio, speziell während der Blütezeit im Frühling.
Auch das Panorama und die Gässchen mit versteckten Cafés machen einen Besuch lohnenswert.
Caltagirone und Piazza Armerina:
Auf dem Weg in den Norden der Insel passiert man Caltagirone. Hier sollte man unbedingt die 142-stufige, mit Keramikfliesen verzierte Treppe begehen, die einen vom oberen in den unteren Teil der Altstadt führt.
Nördlich von Caltagirone kommt man an Piazza Armerina, einer Gemeinde mit langer Geschichte, vorbei. Bereits aus der Ferne kann man den Colle Mira mit dem Dom Maria Santissima Assunta erkennen.
Villa Romana del Casale:
Die Villa Romana del Casale ist ein Bauwerk aus der spätrömischen Zeit. Sie liegt nahe Piazza Armerina und gehört zum UNESCO Welterbe. Einzigartig sind die bis heute nahezu komplett erhaltenen, farbigen Mosaiks, welche die Böden des Palastbaus verzieren.
Cefalù:
In Cefalù habe ich für zwei Nächte das Hotel Kalura gebucht. Besonders zu empfehlen sind die Zimmer mit Balkon und Meerblick. Das im Preis enthaltene Frühstücksbuffet ist reichhaltig und lecker.
Das Hotel zeichnet sich durch die ruhige Lage direkt am Meer aus. Der Ort und die Sehenswürdigkeiten lassen sich bequem zu Fuß erreichen und erkunden.
Die Zimmer sind ausreichend groß und modern eingerichtet. Zur Meerseite hin verfügen sie über einen eigenen, kleinen Balkon mit Liegestühlen.
Eine kleine Bucht mit Sonnenschirmen und Liegen gehört ebenfalls zur Hotelanlage des Kalura und kann nach Belieben umsonst genutzt werden.
Auf dem Wegweiser im Zentrum sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Hotels eingezeichnet. Einen Ausflug auf den Berg La Rocca sollte man unbedingt einplanen.
Der Aufstieg ist abwechslungsreich und kurzweilig. Immer wieder hat man spektakuläre Ausblicke über den Ort und auf das Meer.
Der Ausblick vom Gipfel hinunter auf den kleinen Hafen ist einfach atemberaubend.
Nach der Rückkehr vom La Rocca ist es Zeit das Zentrum Cefalùs zu erkunden. Zahlreiche Cafés und Restaurants laden mit Leckereien zum Verweilen und genießen ein.
Eine besondere Spezialität ist hier das Bruschetta, was in verschiedenen Varianten angeboten wird.
Nach der mittäglichen Brotzeit ging es weiter ans Meer. Die alte Uferpromenade mit den kleinen Fischerbooten ist ein wunderbarer Ort für einen entspannten Spaziergang.
Am nächsten Morgen fuhren wir über Enna weiter nach Catania. Unterwegs kommt man immer wieder an herrlich blühenden Feldern vorbei.
Catania:
Catania ist die zweitgrößte Stadt Siziliens und liegt am Fuße des Ätna. Die Stadt ist auch bekannt für ihre teils schrägen Keramikfiguren, die verstreut im Zentrum zu finden sind. Bei klarem Wetter ist der Ätna vom Zentrum Catanias aus zu sehen.
Die gepflegten Parks in der Stadt laden zum Entspannen ein und sind auch beliebter Treffpunkt für Jung und Alt.
Syrakus:
Etwa 50km südlich von Catania liegt die Stadt Syrakus. Die Stadt hat eine mehr 1000 Jahre alte Geschichte und ist stark vom griechischen Einfluss geprägt. Syrakus ist ebenfalls Teil des UNESCO Weltkulturerbes.
Ruinen einst griechischer Bauwerke sind bis heute sichtbar und prägen das Stadtbild.
Modern und sportlich ist hingegen die sizialianische Polizei ausgestattet.
Die Piazza Archimede mit dem Brunnen der Diana ist von historischen Gebäuden umgeben. Diese erzählen die architektonische Geschichte von Syrakus vom Mittelalter bis heute nach.
Ebenfalls vom griechischen Einfluss zeugt der Aretusa Brunnen. Der Brunnen ist gleich an der Uferpromenade gelegen, von der aus man einen herrlichen Blick aufs Meer hinaus genießen kann.
Von Syrakus fuhren wir hinauf in den oberen Teil von Nicolosi, welches auf dem Hochplateau des Ätna liegt. Von hier aus kann man bei gutem Wetter entweder mit der Seilbahn auf den Vulkan fahren oder geführte Exkursionen bis zu den Gipfelkratern unternehmen.
Expedition auf den Vulkan Ätna:
In Nicolosi waren wir für zwei Nächte im Corsaro Etna Hotel&Spa untergebracht. Das Hotel liegt auf 2000 Metern Höhe im Regionalpark des Ätna, welcher Teil des UNESCO Weltkulturerbes ist. Im hauseigenen Restaurant kann man ebenso lecker essen wie in einem der Restaurants im Ort.
Die Zimmer sind verhältnismäßig schlicht eingerichtet aber dennoch gemütlich. Wer möchte kann im Hotel ebenfalls ein Spa buchen und genießen.
Das im Preis enthaltene Frühstück ist reichhaltig, frisch und lecker.
Die Basisstation für geführte Vulkanwanderungen ist vom Hotel aus in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Für eine derartige Wanderung ist warme, wind- und wetterfeste Kleidung zwingende Voraussetzung. Festes, alpines Schuhwerk ist ein Muss, genauso wie entsprechender Sonnenschutz.
Selbst im Mai sind teils tiefe Schneefelder zu durchwandern, die häufig von frischem, vulkanischen Gestein überdeckt sind. Bei unserer Tour war der letzte Ausbruch gerade vorbei und der Boden mitunter noch heiß.
Auf Grund des losen Gesteins ist der Aufstieg zum Gipfel mühsam und anstrengend. Bei gutem Wetter ist der Ausblick über die Insel fantastisch.
Am Gipfelkrater des Ätna kann man die Aktivität des Vulkans mit allen Sinnen wahrnehmen. Aus den Spalten quillt dichter, nach Schwefel riechender Rauch.
Am Boden kann man sich die Hände fast verbrennen, so heiß ist das Gestein. Von Zeit zu Zeit ist auch das Grollen aus dem Inneren des Vulkans deutlich zu hören.
Der Krater ist durchzogen von Schwefelablagerungen, die dem Gipfel faszinierende Färbungen geben. Teils entweicht der Rauch derart dicht, dass die Sicht stark eingeschränkt ist.
Weitaus angenehmer und deutlich schneller geht es vom Gipfel wieder hinab.
Bei der Rückkehr hat man einen herrlichen Blick auf Nicolosi und bei Sonnenuntergang kann man den Schatten des Ätna bis über den Horizont hinaus verfolgen. Ein faszinierendes Naturschauspiel.
Aci Castello:
Auf dem Weg zur nächsten Unterkunft in Castelmola kommt man an Aci Castello, einem Ort der nach dem Kastell am Meer benannt ist, vorbei.
Ein kurzer Stopp zur Besichtigung lohnt sich besonders in der Abenddämmerung.
Von Aci Castello fuhren wir weiter nach Castelmola und konnten bei Ankunft am Hotel nochmals einen Blick auf den Ätna genießen.
Taormina:
In Castelmola, was etwas nördlich und oberhalb von Taormina liegt, waren wir für zwei Übernachtungen im Hotel Villa Sonja untergebracht. Das Hotel verfügt über geräumige Zimmer, eine Terrasse, auf der bei schönem Wetter gefrühstückt werden kann und einen Außenpool, der zum Baden einlädt.
Von der Terrasse aus kann man bei guter Sicht ebenfalls den Ätna beobachten.
In Taormina lohnt sich ein Spaziergang zur Isola Bella. Die in einer kleinen Bucht gelegene, unter Naturschutz stehende Insel kann über eine Sandbank zu Fuß erreicht werden. Sie bietet Lebensraum für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten.
Der Weg über den steinigen Strand hinüber zur Isola Bella ist paradiesisch. Glasklares Wasser und ein herrliches Panorama.
Im seichten Wasser lassen sich auch ohne Tauchausrüstung etliche Meeresbewohner beobachten.
Auch auf der kleinen Insel finden sich einige ruhige Plätzchen mit hervorragender Aussicht.
Auch in Taormina findet man etliche ausgezeichnete Cafés und Restaurants zum Einkehren. Im Timoleone Café kann man frisch zubereitete lokale Spezialitäten auf der Terrasse genießen.
Nach einer Stärkung im Café besuchten wir das antike Theater von Taormina, welches nach dem in Syrakus das zweitgrößte von Sizilien ist.
Auch die Fußgängerzone und der Stadtpark von Taormina haben vieles zu bieten und lohnen für einen Abstecher.
Zurück im Hotel konnten wir von der Hotelterrasse aus nochmal einen faszinierenden Sonnenuntergang, mit dem Ätna im Hintergrund, beobachten.
Am nächsten Tag war der Rückflug nach Deutschland geplant.
Fazit:
Sizilien, die größte Insel im Mittelmeer ist ein Reiseziel, wo jeder auf seine Kosten kommt. Egal ob zum Wandern, Bergsteigen, am Strand liegen oder Städte besichtigen, auf Sizilien kann man alles erleben.
Auf Grund der Größe der Insel und der zurückzulegenden Distanzen empfiehlt es sich, mehrere Unterkünfte zu buchen. Dies verkürzt die Fahrzeiten erheblich.
Ein besonders faszinierendes Abenteuer ist die Exkursion auf den Ätna in Begleitung eines erfahrenen Vulkanführers. Die Wanderungen zu den Gipfelkratern können nur bei gutem Wetter stattfinden. Wenn möglich hält man sich ein paar Tage in der näheren Umgebung auf, so dass man einen gewissen Spielraum hat.
Sizilien ist in jedem Fall ein Reiseziel, dass absolut zu empfehlen ist für jeden, der gerne etwas Neues entdeckt.
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