Wochenendausflug zum Vulkan Changbai Shan

Written by M.S.Photographics

28. September 2021

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Wochenendausflug zum Vulkan Changbai Shan – Reiseplanung:

Für den Besuch des Changbai Ski Resorts und des Changbai Shan, dem Vulkan, durch den die Grenze zwischen China und Nordkorea verläuft, waren drei Tage mit zwei Übernachtungen über das Mittherbstfest vorgesehen.

Geplant und organisiert wurde der Ausflug von Donna´s Sprachschule in Changchun. Diese ist speziell auf die Bedürfnisse der in Changchun lebenden Expats ausgerichtet.

Von Changchun ging es am Morgen mit dem Auto in Richtung der Changbai Nordseite. Für die Fahrt sind je nach Verkehr etwa 5 Stunden nötig.

Das Changbai Shan Wanda Ski Resort:

Die Ankunft an der Unterkunft Holiday Inn Hotel war am frühen Nachmittag. Das Resort bietet zahlreiche Aktivitäten, die im Preis inbegriffen sind.

Dazu gehören:
– Bergfahrt mit dem Lift
– Fahrradmiete
– Sommerrodelbahn
– Nutzung der heißen Quellen
– Eintritt in das Erlebnisbad

Nach der Registrierung im Tourist Office kann man sich die Zeit selbst frei einteilen.

Erkundung des Changbai Shan Wanda Ski Resorts:

Nach dem Einchecken, einer kurzen Stärkung zu Mittag und der Registrierung beim Tourist Office ging es mit dem Sessellift nach oben. Bei angenehmer Temperatur und guter Sicht wollten wir uns vom Gipfel aus den Vulkan Changbai Shan ansehen. Der Sessellift endet auf etwa halber Höhe. Von dort kann man bequem über eine befestigte Straße weiter hinauf wandern oder alternativ mit einer Sommerrodelbahn hinunterfahren.
Wir haben uns entschieden, erst einmal den Weg vorbei an den Skipisten zum Gipfel zu nehmen. Die Sommerrodelbahn, das Vergnügen, machen wir am Rückweg.
Unterwegs findet man immer wieder Bänke mit toller Aussicht die zum Verweilen oder Brotzeit machen einladen.

Oben angekommen hat man einen herrlichen Ausblick auf den Changbai Shan und das Resort am Fuße des Skigebietes. 

Aus der Vogelperspektive bietet sich ein herrlicher Blick über das herbstlich gefärbte Ski Areal und die umliegenden Berge.

Zum Abschluss der Erkundung des Skigebietes ging es mit der Sommerrodelbahn den Berg hinab. Etwas schade, dass das Ende der Rodelbahn nicht direkt im Resort liegt. So muss man leider mit einem Bus zurück zum Sessellift gebracht werden und damit hinunter ins Tal fahren.

Nach der Rückkehr hieß es Badesachen packen und in den heißen Quellen entspannen, bis das Abendessen fertig war.

Der Abend fiel dann relativ kurz aus, denn um 06:30 Uhr gab es Frühstück. Im Anschluss brachen wir zum Vulkan auf in der Hoffnung den Kratersee am Gipfel sehen zu können.

Ankunft am Changbai Shan Landscape Hotspring Hotel:

Nach etwa zweistündiger Fahrt vom Changbai Shan Wanda Ski Resort erreicht man das Landscape Hotel, welches direkt am Eingang zur Nordseite des Nationalparks liegt. Von dort ging es direkt mit einem Bus in den Nationalpark in Richtung des Gipfels.

Das Hotel bietet geräumige Zimmer sowie ein leckeres, vielfältiges Frühstücksbuffet. Integriert ist auch eine großflächige Anlage mit zahlreichen heißen Quellen zum Ausruhen und Entspannen.

Besonders aber zeichnet sich das Hotel durch die hervorragende Lage, direkt am Eingang zum Changbai Shan Nationalpark aus. Die Shuttlebusse halten quasi direkt vor der Tür. Durch die vorab reservierten Tickets gelangt man ohne nennenswerte Wartezeit auf das Mittelplateau des Vulkans.

Von hier geht es dann mit Kleinbussen weiter, hinauf zum Gipfel des Vulkans.

Die Changbai Shan Nord Scenic-Area:

Der Himmelssee am Gipfel des Changbai Shan:

An der Gipfelhaltestelle der Shuttlebusse hat der Wind deutlich aufgefrischt und es hat leicht angefangen zu regnen.

Für die Tour zum Gipfel ist es ratsam, früh aufzustehen. Das Wetter oben am Berg ist unberechenbar und kann sich minütlich ändern. Zudem empfiehlt es sich festes Schuhwerk und warme, witterungsbeständige Kleidung zu tragen. Eine Mütze sollte man zumindest im Rucksack haben.

Die letzten Höhenmeter sind fußläufig zurückzulegen. Meter für Meter wird der Wind stärker und es wird spürbar kälter.

Bei Ankunft am Gipfel auf 2744 Metern war zumindest für einen kurzen Moment der Blick auf den Himmelssee und hinüber ans nordkoreanische Ufer frei. Das Wetter allerdings zeigte sich von einer äußerst unangenehmen Seite.

Ein heftiger Sturm und in Schnee und Eis übergehender Regen machten den Aufenthalt am Gipfel alles andere als angenehm und das Fotografieren nahezu unmöglich.
Immer wieder verschwindet der See hinter den dichten Wolken und taucht ab und an schemenhaft wieder auf.
Kurze Zeit später ist vom See nichts mehr zu sehen und der Schneesturm sorgt dafür, dass der Gipfel geschlossen wird. Wer es bis jetzt nicht bis an den Gipfel geschafft hat muss es ein anderes Mal erneut versuchen. Gerüchten nach schafft es nur jeder dritte Besucher, zumindest einen Teil des Sees, zu sehen. Anschließend ging es mit dem Shuttlebus wieder hinab in Richtung des Mittelplateaus. Dort war der Wind kaum mehr spürbar, die Temperaturen deutlich angenehmer und auch der Regen weniger stark.

Die weiteren Sehenswürdigkeiten im Nordteil des Changbai Shan Nationalparks:

Bevor es mit der Besichtigung der weiteren sehenswerten Aussichtspunkte im Nationalpark weiterging, war es Zeit für eine kleine Stärkung.

Instant Hot-Pot und frisch gekochte Eier aus der heißen Vulkanquelle waren perfekt um etwas Wärme und Energie für den Nachmittag zu bekommen.

Die Hände kann man sich nach dem Essen direkt im 83°C heißen, vulkanischen Waschbecken abwaschen und aufwärmen.

Nach dem Essen führte der Weg zu Fuß in Richtung des Abflusses aus dem Himmelssee. Dieser stürzt als spektakulärer Wasserfall, etwas oberhalb des Mittelsplateaus, in die Tiefe.

Der Weg in Richtung des Wasserfalls führt zunächst über die schwefelhaltigen heißen Quellbecken des Changbai Shan.

Je höher man steigt, desto beeindruckender wird die Aussicht über die gesamte Vulkanlandschaft.

Die bereits ab etwa Mitte September herbstlich gefärbten Blätter sorgen für eine wunderbare Stimmung und trösten schnell über das kalte und triste Wetter hinweg.
Der Blick von unterhalb des Wasserfalls hinunter ins Tal ist trotz des wolkenverhangenen Wetters überwältigend.
Dreht man sich um und blickt in Richtung des Gipfels, so hat man den Wasserfall, der vom Himmelssee mit Wasser versorgt wird, vor Augen.

Weiter talwärts kann man einen etwa eineinhalbstündigen Rundweg durch einen herrlichen Wald gehen. Auch weitere Seen mit teils spektakulären Wasserfällen finden sich im Changbai Shan Nationalpark.

Auch die Tierwelt ist am ruhenden Vulkan, dessen letzte Eruption 1903 stattfand, zu Hause. Neben wilden Bären und Tigern sind auch verschiedene teils farbenprächtige Wasservögel hier beheimatet.

Fazit:

Der Wochenendausflug an die chinesisch-nordkoreanische Grenze mit Besuch des Himmelssee auf dem Vulkan Changbai Shan war die perfekte Mischung aus Hiking und Entspannung in den heißen Quellen des vulkanisch aktiven Gebiets.

Trotz, oder besser gesagt, wegen der widrigen Wetterverhältnisse, wurde der Ausflug zu einem ganz besonderen Abenteuer.

Ein besonderer Dank gebührt den Organisatoren von Donna´s Sprachschule, welche auch die WeChat-Gruppe „CC-Expats“ betreut und die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis machten.

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