Der Sunshine State Hawaii – Reiseplanung und Anreise:
Für die Reise nach Hawaii waren 17 Tage geplant. Die Anreise erfolgte per Flug von Frankfurt, mit Zwischenstopp in Seattle auf die Insel Maui. Nach fünf traumhaften Tagen auf Maui war die Neugier auf Big Island groß. Ich war gespannt was die Hauptinsel Hawaiis alles zu bieten hat.
Die Ankunft auf Big Island:
Für die Dauer des Aufenthalts habe ich ebenfalls einen Standard Mietwagen mit Abholung und Rückgabe am Flughafen gebucht.
Nach Ankunft in Hilo und Abholung des Mietwagens ging es Richtung Pahoa in die Leilani Estates, zur reservierten Unterkunft.
Die Unterkunft auf Big Island:
Tour zum Vulkan Kilauea, den aktivsten Vulkan auf Big Island:
Die Gipfelhöhe von 1247 m des Kilauea ist im Gegensatz zu seiner Aktivität nicht besonders beeindruckend. Im Nationalpark angekommen erkennt man schon von Weitem aufsteigenden Rauch im Gipfelkrater des Vulkans.
Am Straßenrand findet man reihenweise sogenannte Steam Vents. Dies sind Dampfentlüftungsöffnungen, aus denen warmer bis heißer Dampf aus dem Vulkan entweicht.
Vom Jaggar Museum am Rand der Kilauea-Caldera, hat man einen fantastischen Blick. Von hier aus sieht man über das Vulkanplateau, den Halemaʻumaʻu Gipfelkrater und auf den Lavasee.
Tagesabhängig war der See unterschiedlich hoch mit Lava gefüllt und teilweise gar nicht sichtbar. An diesem Tag war er fast bis zum Rand gefüllt.
Die Chain of Craters Road durch die Kraterlandschaft des Kilauea:
Unterhalb der Caldera, wo sich die Lava bereits in fruchtbaren Boden verwandelt hat, ist die Straße von unberührtem Tropenwald umgeben.
Der erste Stopp auf dem Weg ans Meer ist am Thurston Lava Tube, einem gigantischen Lavatunnel einer früheren Eruption.
Wie überall auf den Hawaiianischen Inseln, ist der Weg gut ausgeschildert und somit leicht zu finden.
Das Innere des mehr als zwei Meter hohen Tunnels ist spärlich ausgeleuchtet. Bisweilen tropft Wasser durch die Decke und die Wurzeln der Pflanzen bahnen sich Ihren Weg ins Innere der Röhre.
Faszinierend, mit welcher Gewalt sich die heiße Lava durch das Erdreich frisst. Der Thurston Lava Tube ist ein kurzer, etwa 20-minütiger Rundweg mit Parkplatz direkt an der Chain of Craters Road.
Beim Blick über das Kliff kann man den Hōlei Seebogen entdecken, der auf natürliche Weise aus der erkaltenden Lava entstand.
Die Chain of Craters Road sowie der Crater Rim Drive sind ideale Orte um atemberaubende Sonnenunterhänge zu beobachten.
Durch den herabziehenden Rauch der aktiven Eruptionskrater Halemaʻumaʻu und Puʻu ʻŌʻō entsteht ein ganz besonderer Farbeffekt.
Auf dem Maku’u Farmer’s Market:
Der nächste Morgen startete leicht bewölkt. Ideal um sich am Morgen unter die Einheimischen auf dem Farmer´s Market zu mischen und das Verkaufsgeschehen zu beobachten.
Jeder Verkauf wird hier kritisch und sehr genau beäugt…
Nach einem Rundgang über den Markt war ein Abstecher zum Flughafen in Hilo geplant. Ich wollte mich bei den Anbietern für Rundflüge nach den Konditionen erkundigen.
Hubschrauber Rundflug über Big Island und den Kilauea:
Der Start war bereits in 20 Minuten geplant, somit war der Rundflug ohne Zeitverlust ins Tagesprogramm integrierbar und so viel vorneweg:
Es war ein absolut traumhaftes und unvergessliches Erlebnis.
Kaum haben wir den Iki Krater hinter uns gelassen, wird der Blick auf die Caldera am Gipfel des Kilauea frei. Aus dem Halemaʻumaʻu Krater entweicht ein Explosionspilz der leider die Sicht etwas trübt.
Puʻu ʻŌʻō Krater. Von diesem aus floss die Lava bei Kalapana in den Ozean ab.
Durch die geöffnete Seitenscheibe am Hubschrauber konnte man beim Überfliegen die entweichende Hitze der Eruption spüren.
Der Akaka Falls State Park:
Nach einigen hundert Metern hat man dann freien Blick auf den 135 Meter hohen Akaka Wasserfall, der tosend in die Tiefe stürzt.
Fahrt auf den Mauna Kea:
Nach Besprechung mit der Besitzerin der Unterkunft kann man den höchsten Berg Hawaiis mit 4205 Metern auch alleine befahren. Misst man den Berg vom Meeresgrund, ist er mit stattlichen 10203 Metern, sogar der höchste Berg der Erde.
Im Hintergrund ist die Insel Maui zu sehen.
Nach einem kurzen Spaziergang um den Gipfel stand die Talfahrt an. Ich wollte vor den Exkursionsfahrzeugen, die am Nachmittag zum Gipfel aufbrechen, zumindest wieder bei der Visitor Information Station sein.
Starkes Bremsen oder Ausweichen ist auf der Mauna Kea Summit Access Road keine gute Idee.
Unten angekommen zeigt sich der gigantische Vulkan nochmal von seiner beeindruckendsten Seite.
Vom Mauna Kea aus führte der Weg über Kailua-Kona und den Kilauea zurück zur Unterkunft.
Der nächste Tag versank im tropischen Regen, sodass die Zeit zur Vorausplanung der nächsten Tage genutzt werden konnte.
Hawaii Tropical Bioreserve & Garden:
Wanderung zum Kalapana Lava Ocean Entry:
Für den Nachmittag und Abend stand die Wanderung zum Kalapana Lava Ocean Entry auf dem Programm. Der Weg vom Parkplatz aus ist einfach etwa drei Kilometer lang. Man kann für die Strecke über den Schotterweg entweder ein Fahrrad mieten oder zu Fuß gehen.
Bei Berührung der heißen Lava mit dem Meerwasser entsteht eine gigantische giftige Dampfwolke, eine sogenannte Laze.
Trotz des Sicherheitsabstandes ist die Hitze deutlich spürbar.
Devastation Trail und Fahrt zum Southpoint, dem südlichsten Punkt der USA:
Obwohl die gesamte Landschaft verwüstet war, kehrt hier nach und nach neues Leben zurück und Pflanzen erobern den neuen Lebensraum.
Nach dem kurzen, aber interessanten Rundweg ging es an die Südspitze Hawaiis, zum südlichsten Punkt der USA.
Das Ökosystem bei Kipuka Puaulu ist ein besonders geschütztes Gebiet. Hier kann man auf einem kurzen Rundweg seltene Tiere und Pflanzen beobachten.
Zu einer Pause unterwegs lädt auch die Kau Kaffeefabrik ein. Hier wird direkt neben der Kaffeeplantage der Hawaiikaffee hergestellt und man kann die verschiedensten Produkte verkosten.
Lava Tree State Park, Kilauea Iki Krater und Besuch des Jaggar Museums:
Hier stehen von Lava ummantelte Baumstümpfe, die teils nach mehreren Jahren oder Jahrzehnten wieder austreiben und zu neuem Leben erwachen.
Nach einem Spaziergang durch den Lava Tree State Park war das nächste Ziel die Durchquerung des Kilauea Iki Kraters.
Die bisher letzte Eruption am Kilauea Iki Krater fand 1959 statt.
Am Einstieg in die Wanderung hat man einen tollen Blick, sowohl in den Iki Krater, als auch hinüber zum aktiven Halemaʻumaʻu Krater oben am Gipfel.
Immer wieder findet man Löcher und Spalten, aus denen die heißen Gase des Vulkans entweichen. Auch im Iki Krater ist die Aktivität des Kilauea deutlich spürbar. Dennoch nutzen auch vereinzelt Pflanzen die Verwerfungen im Iki Krater als neuen Lebensraum.
Nach Durchquerung des Iki war es Zeit für die Mittagspause im Vulcano House. Nach der Brotzeit bot sich die Gelegenheit, im Jaggar Museum und entlang der Caldera noch mehr über die vulkanische Aktivität und deren Zusammenhänge auf Big Island zu erfahren.
Entlang der Caldera finden sich zahlreiche Spalten, die Steam Vents, aus denen Dampf und Gas aus dem Erdinneren austritt.
Trotz der Dämpfe ist die Caldera des Kilauea von Gräsern und Büschen übersäht. Besonders die dampfenden Pflanzen sorgen für einen mystischen Anblick. Speziell bei entsprechend düsterer Witterung.
Ein letzter Blick in Richtung des Halemaʻumaʻu Krater. Danach fahren wir zurück in Richtung der Unterkunft.
Waipiʻo Valley und Fahrt zum Maniniʻōwali Beach (Kua Bay):
Vom Waipiʻo Valley Outlook führte der Weg weiter nach Süden an den Maniniʻōwali Beach.
Der Maniniʻōwali Beach ein toller Ort, den letzten Tag auf der Big Island langsam und ruhig ausklingen zu lassen. Am nächsten Nachmittag steht schon der Rückflug nach Deutschland an.
Rückfahrt über Kailua-Kona zur Unterkunft:
Fahrt nach Hilo und Rückflug über Maui und Seattle nach Frankfurt:
Anschließend war es Zeit den Mietwagen zurückzugeben und nach Maui Kahului zu fliegen. Von dort ging es über Nacht weiter nach Seattle und nach 12-stündigem Aufenthalt, wieder über Nacht weiter nach Frankfurt.
Fazit:
Die 17 Tage auf den Inseln Maui und Big Island sind wahnsinnig schnell vergangen. Es war für mich einer der kurzweiligsten Urlaube überhaupt.
Trotz der Tatsache, dass die Umgebung um Hilo zu den niederschlagsreichsten der Welt gehört, hat das Wetter fast immer mitgespielt. Es konnten alle Vorhaben ausnahmslos umgesetzt werden.
Besonders die Erkundung des Vulkans Kilauea und die Zusammenhänge der vulkanischen Aktivität auf Big Island waren einmalig und faszinierend.
Den perfekten Kontrast dazu bildete der Aufenthalt auf Maui. Die Zeit dort war mehr durch hawaiianisches Leben in Lahaina oder beim Surfen geprägt.
Leider ist die Anreise von Europa aus nicht gerade einfach und kurz. Dennoch ist eine Reise nach Hawaii ein traumhaftes und unvergessliches Erlebnis.
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