Mit dem Glacier Express von St. Moritz nach Zermatt

Written by M.S.Photographics

20. Februar 2022

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Mit dem Glacier Express von St. Moritz nach Zermatt – Reiseplanung:

Für die die Fahrt mit dem Glacier Express von St. Moritz nach Zermatt waren drei Tage mit zwei Übernachtungen geplant. Von Deutschland aus, erreicht man die Schweiz bequem mit dem Zug. Der Umstieg zur Weiterfahrt nach St. Moritz erfolgt in Chur, einem der Bahnhöfe auf der Strecke des Glacier Express.

Fahrzeiten, aktuelle Informationen und Ticketpreise können direkt auf der Glacier Express Seite gefunden werden. Buchungen können direkt dort durchgeführt werden.

In St. Moritz habe ich für eine Nacht das Hostel Casa Franco gebucht. Die Unterkunft liegt etwas außerhalb der Ortschaft direkt am Sankt-Moritz-See in herrlicher, ruhiger Lage. Der Bus zum Bahnhof hält direkt vor der Unterkunft. Das Frühstück wird im Hotel Sonne nebenan serviert.

Für Zermatt habe ich im Nachbarort Täsch für eine Nacht das Hotel City gebucht. Die Unterkunft ist von Zermatt aus bequem mit der Regionalbahn in gut 10 Minuten zu erreichen. Das freundliche, familiengeführte Hotel hat ebenfalls ein kleines, aber feines Restaurant. Die frischen, lokalen Gerichte werden allesamt aus Zutaten der eigenen Landwirtschaft oder vom lokalen Markt zubereitet.

Am Bahnhof in Chur erfolgt, von Deutschland kommend, der Transfer von der Deutschen in die Schweizer beziehungsweise die Rhätische Bahn.

Die Strecke von Chur nach St. Moritz legen wir in einem Inter-City der SBB zurück. 

Die Fahrt nach St. Moritz:

Mit mäßiger Geschwindigkeit geht es durch die winterlich verschneite Landschaft. Immer wieder führt die Bahnlinie an kleinen Ortschaften vorbei, die sich perfekt in das Panorama integrieren.

Die Bahnhöfe unterwegs sind teilweise echte Hingucker. Hier erkennt man, welch lange Geschichte und Tradition die Bahn in der Schweiz hat und welchen besonderen Status die Panoramalinien, wie der Glacier Express oder der Bernina Express genießen.

Ankunft in St. Moritz:

Angekommen in St. Moritz wird schnell klar, dass es nicht nur ein einfacher Ferienort, sondern viel, viel mehr ist. Der Austragungsort der Olympischen Winterspiele von 1928 und 1948 hat eine Menge zu bieten und ist sowohl im Winter, als auch im Sommer ein beliebtes Reiseziel.

Neben Wintersport und Wandermöglichkeiten ist St. Moritz besonders auf Grund der mehr als 3000 Jahre alten Heilquellen bekannt und erfreut sich als Kurort großer Beliebtheit.

Deshalb ist die etwas außergewöhnliche Alpengemeinde auf der ganzen Welt bekannt und sorgt ganzjährig für Wohlbefinden bei den Besuchern.

Die beste Möglichkeit, direkt nach der Ankunft etwas vom Flair der Gemeinde mitzubekommen ist ein Spaziergang.

Es empfiehlt sich, den Weg vom Bahnhof zum Hotel zu Fuß zu gehen. Die Unterkunft Casa Franco liegt im Ortsteil St. Moritz Bad, unterhalb des Ortszentrums am Sankt-Moritz-See.

Auf dem etwa zwei Kilometer langen Weg hat man einen wunderbaren Blick auf den Gemeindekern und das umliegende Alpenpanorama.

Zur Besichtigung des Zentrums, nach dem Einchecken, kann man bequem mit einem der Busse zurück zum Bahnhof fahren.

In St. Moritz Bad angekommen, findet man sich in tief winterlicher Umgebung.

Die Kirche St. Karl in St. Moritz-Bad sorgt bei der tiefstehenden Wintersonne für eine ganz besondere Winterstimmung.

Ein Spaziergang durch den tiefen, knirschenden Schnee ist ein Genuss.

Auch das Panorama vom Ufer des zugefrorenen Sankt-Moritz-Sees aus ist unverwechselbar. Sommer wie Winter kann man hier schöne Wanderungen unternehmen und die Natur und die Landschaft genießen.

Der schiefe Turm von Pisa ist weltberühmt, aber nicht das einzige derartige Bauwerk. In St. Moritz kann man ebenfalls einen schiefen Turm finden, der einem, im richtigen Winkel betrachtet, entgegen zu kippen droht.

Der knapp 33 Meter hohe Turm hat eine Neigung von drei Metern wurde erstmals 1570 erbaut. Ein Neubau, so wie er heute zu sehen ist, erfolgte 1672. Über die Zeit wurden diverse Maßnahmen zur Absicherung des Bauwerkes durchgeführt.

Der Turm ist eines der Wahrzeichen der Gemeinde und sollte bei einem Aufenthalt auf jeden Fall besichtigt werden.

Ein letzter Blick auf St. Moritz Bad über den gefrorenen Sankt-Moritz-See vom Bahnhof aus, bevor der Glacier Express in Richtung Zermatt abfährt.

Fahrt mit dem Glacier Express nach Zermatt:

Der Glacier Express, auch als der langsamste Expresszug der Welt bezeichnet, verbindet die Gemeinden St. Moritz und Zermatt. In etwa acht Stunden führt die Strecke über 291 Brücken und durch 91 Tunnel. Außerdem muss der 2033 Meter hohe Oberalppass überquert werden.

Highlight der Fahrt ist die Albula-Bahn, die zum UNESCO Welterbe zählt und auf dem Abschnitt zwischen St. Moritz und Thusis liegt.

Hat man den Bahnhof in St. Moritz verlassen, führt die Strecke durch wildes, verschneites Bergpanorama.

Gemächlich schlängelt sich der Zug durch das Gelände. Hinter jeder Kurve bietet sich ein neuer, faszinierender Blick auf kleine Ortschaften, Berge oder hinunter in bewaldete Täler.

Auf dem Oberalppass, auf 2033 Metern Höhe, ist Zeit für eine kurze Pause. Dies ist, neben den Bahnhöfen unterwegs, der einzige Teil, an dem die Strecke zweigleisig ist.

Hier wird auf den Gegenzug gewartet, um die Weiterfahrt fortsetzen zu können.

Die Fahrt auf den höchsten Punkt der Strecke findet im Zahnradbetrieb statt, da die Lokomotiven ohne diese Unterstützung die Steigung nicht bewältigen würden.

Während der etwa 15-minütugen Pause hat man Zeit, das Bergpanorama zu genießen und sich die Füße im Tiefschnee etwas zu lockern.

Ein letzter, herrlicher Blick über die tief verschneite Alpenkulisse, bevor der Glacier Express seine Fahrt in Richtung Zermatt fortsetzt.

Ankunft in Zermatt:

Der Blick von Zermatt aus, auf einen der bekanntesten Berge der Welt. Links das Matterhorn bei Sonnenuntergang und rechts, am nächsten Morgen, als die Sonne gerade aufgeht.

Mit der Zahnradbahn auf den Gornergrat:

Für den Morgen, bevor es gegen Mittag wieder zurück nach Deutschland geht, war eine weitere Bahnfahrt geplant. Die Fahrt mit der Gornergrat-Zahnradbahn hinauf auf den Gornergrat.

Um dem morgendlichen Ansturm auf die Tickets zu entgehen, empfiehlt es sich, die Fahrkarten bereits am Vorabend zu kaufen.

Da der Gornergrat sowohl ein Wintersportgebiet, als auch Ausflugsziel für Wanderer und Spaziergänger ist, darf der Andrang an den Kassen und zu den Bahnen nicht unterschätzt werden.

Von der Mittelstation der Zahnradbahn aus, kann man herrliche Spaziergänge an den präparierten Skipisten entlang unternehmen.

Nach einigen Gehminuten hat man einen herrlichen Blick auf das Matterhorn, das von der aufgehenden Sonne angeleuchtet wird.

Gegenüber blitzen gerade die ersten Sonnenstrahlen des Tages zwischen den Berggipfeln hindurch und sorgen für ein magisches Glitzern im unberührten Schnee.
Nach einer kurzen Verschnaufpause auf einer der fast eingeschneiten Bänke setzen wir die Fahrt zum Gipfel fort. Vom Bergbahnhof des Gornergrats hat man einen fantastischen Blick hinüber zum Matterhorn.
Das Matterhorn ist mit 4478 Metern Höhe, besonders wegen seiner charakteristischen Form, einer der faszinierendsten Bergen der Welt.

Den Weg zurück zur Mittelstation kann man auf mehrere Arten zurücklegen. Am spaßigsten ist die rasante Fahrt mit einem der Schlitten, die hier am Berg gemietet werden können.

Alternativ kann man hinunterlaufen oder, ganz bequem, mit der Zahnradbahn fahren.

Von der Mittelstation geht es dann mit der Zahnradbahn oder per Ski hinab ins Tal.

Am frühen Nachmittag fuhr dann bereits unser Zug zurück nach Deutschland.

Fazit:

Die Fahrt mit dem Glacier Express von St. Moritz nach Zermatt ist nicht nur eine Bahnfahrt. Es ist ein wahrer Genuss, in gemächlichem Tempo durch die verschneite Schweizer Bergwelt zu fahren.

Die Gemeinden St. Moritz und Zermatt haben ebenfalls einiges zu bieten und besonders der Blick auf das Matterhorn bei Sonnenaufgang vom Gornergrat aus ist absolut majestätisch.

Wenn man Zeit und Lust hat, kann man den Aufenthalt in den beiden Orten auch mit ein paar Ski- oder Wellnesstagen verlängern.

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